Hinweise zur Verlegung von Massivholzdielen

MHD

Um an Massivholzdielen jahrzehntelang ungetrübte Freude zu haben, sollten einige Grundsätze zur Planung und Ausführung beachtet werden. Räume, in denen Massivholzdielen verlegt werden, sollten möglichst einschließlich der Maler- und Tapezierarbeiten fertiggestellt und beheizbar sein. Die Montage sollte bei einer Raumtemperatur von 20°C + -2°C sowie einer relativen Luftfeuchte von 50- 60% erfolgen.

Die Bunde dürfen erst zur Verlegung geöffnet werden.

Es darf keine Feuchtigkeit in den verlegten Dielenboden eindringen. Auf mineralischen Untergründen ist daher gegen aufsteigende Feuchtigkeit eine Dampfsperre (PE-Folie überlappend oder eine PVC-Folie, Stoßkanten verschweißt) einzubringen. Der Feuchtigkeitsgehalt der Lagerhölzer sollte dem der Massivholzdielen entsprechen, jedoch nicht über 12% HF liegen.

Lagerhölzer bzw. sonstige Unterkonstruktionen waagerecht und festaufliegend anordnen, ggfs. mit Keilen unterfüttern (Bei Kreuzlattung werden die Kreuzungspunkte unterfüttert). Die Lagerhölzer sollten mindestens die Dimension 38/58 mm haben. Die Kopfstöße der Dielen dürfen schwebend liegen, d.h. müssen nicht auf einem Lagerholz aufliegen. Dämmstreifen in ganzer Länge unter die Lagerhölzer bringen und an den Stirnseiten zur Wand hin bis zur Oberkante hochziehen, um Schallbrücken zu vermeiden.

Max. Abstände der Lagerhölzer:

21 mm Diele - 45 cm

25 mm Diele - 60 cm

30 mm Diele - 90 cm

Die Dielen müssen genügend Wandabstand haben: Raumbreite (m) x 1,5 mm, mindestens jedoch 15 mm.

Die Montage ist jedoch auch auf Blindböden (OSB-Platten und Verlegeplatten mit min. 18 mm Dicke, alte Rauhspundböden) sowie geeigneten Systemunterkonstruktionen (z.B. Pavatherm mit integrierter Fugenplatte) möglich. Diese Massivholzdielen dürfen nicht auf einer Fußbodenheizung verlegt werden. Ihr Holzfachhändler hält hierzu weiteres Informationsmaterial bereit.

Die erste Dielenreihe wird an der Wand senkrecht von oben in den Blindboden/das darunterliegende Lagerholz geschraubt. Die Schrauben werden versenkt und die Löcher ausgekittet.

Danach wird auf der Federseite im 45°-Winkel mitttels Stahlschrauben mit Schaft (z. B. Ecofast, Assy), Dimension 4,5 x 45 mm verschraubt. Hartholzdielen vorbohren. Die Schraubköpfe sind zu versenken, um Fugen bzw. Treppenbildung zu vermeiden.

Der Schraubenabstand sollte nicht mehr als 60 cm betragen.

Die Kopfenden sollen miteinander verleimt werden. Ausreichend Leim auf die obere Nutwange geben, jedoch nicht an die Längsnuten der Dielen. Nach oben austretender Leim ist sofort mit einem feuchten Tuch zu entfernen.

Die Stöße müssen nicht immer direkt über den Lagerhölzern, sondern können auch dazwischen liegen. Nach einem Stoß im Lagerholzfach sollte jedoch mindestens eine durchgehende Diele liegen

Die Dielen sind mit mind. 50 mm Abstand zum Dielenende hin zu verschrauben, um Absplitterungen und Rissbildungen zu vermeiden.

Bei Rohren die vor der Wand liegen, ist bei der Verlegung ein Loch in die entsprechende Diele zu bohren. Der Lochdurchmesser muss mindestens 20 mm größer als der Rohrdurchmesser sein. Nachdem die Diele verlegt ist, das ausgesägte Stück einpassen.

Die letzte Dielenreihen wird nur von oben, nahe der Wand, angeschraubt.

Es wird ein unregelmäßiger Verband verlegt, d.h. mit dem verbleibenden Reststück (mind. 20 cm) wird die nächste Reihe begonnen. Der Mindestabstand der Kopfstöße zwischen den Dielenreihen sollte 10 cm betragen. Vermeiden Sie Treppenbildung, also immer wiederkehrenden, gleichmäßigen Versatz.