Montagetipps zur Fassade

Fassade

Einfache Montage


Damit alle guten Eigenschaften von echtem Massivholz voll zur Geltung kommen, muss das Material „holzgerecht“ angebracht werden. Holzfassaden sollten generell als hinterlüftete Bekleidung und nach den Fachregeln des Zimmereihandwerks Nr.01 montiert werden. Auf der gesamten Fläche muss die ungehinderte Luftzirkulation (Zu- und Abluft auch im Fenster und Dachbereich) gewährleistet sein. Fassadenprofile werden mit einer Holzfeuchte von ca. 14-18% geliefert. Dieser Feuchtegehalt ist für unser Klima ideal ausgemittelt. Darum arbeiten die Bretter später an der Fassade nur mäßig. Wenn Sie die Fassadenbretter vor der Montage lagern müssen, tun Sie dies am besten in der Verpackungseinheit unter einer Bedachung im Freien.
Bitte beachten Sie bei der Montage die folgenden Tipps und fachlichen Grundsätze. Dann haben Sie an Ihrer Holzfassade lange Freude.

 

Montage Grund- u. Traglattung


Bei der Montage der Grund- und Traglattung gehen Sie wie folgt vor: Die Traglatten, an denen später die Fassadenprofile befestigt werden, müssen immer in einem Winkel von 90°-Winkel zu den Fassadenbrettern verlaufen. Die Traglattung ist an jedem Kreuzungspunkt mit der Grundlattung zu befestigen. Das Gerüst aus Grund- und Traglattung heißt „Konterlattung“.
Verwenden Sie trockene Unterkonstruktionshölzer (Holzfeuchte max. 18 %). Die Unterkonstruktion trägt nicht nur das Gewicht der Holzfassade. Sie muss auch auf Windlasten, insbesondere die erheblichen Kräfte des Windsoges ausgerichtet sein. Um eine sichere Befestigung der Vorhangfassade am Untergrund zu gewährleisten, wählen Sie einen Lattenabstand zwischen 50 und max. 70 cm.
Um eine ebene Holzfassade zu erhalten, achten Sie bitte darauf, dass die Unterkonstruktion wirklich gerade und plan montiert wird. Unebenheiten in der Unterkonstruktion sind zwingend auszuschließen. Bitte benutzen Sie für die Verankerung der Unterkonstruktion an der Wand nur spezielle Dübel und Schrauben, die für den Fassadenbau zugelassen (Bauaufsichtliche Zulassung) und exakt auf den vorhandenen Untergrund abgestimmt sind. Die Unterkonstruktion ist mit der Wand kraftschlüssig zu verbinden. Ihr Fachhändler empfiehlt Ihnen gerne entsprechende Befestigungsmittel.



Montage mit Dämmstoff


Wenn Sie unter der neuen Holzfassade eine zusätzliche Wärmedämmschicht einbauen wollen, muss in der
Unterkonstruktion der nötige Platz vorhanden sein. Am einfachsten ist es, den Grundlattenabstand auf die Breite des Dämmstoffes abzustimmen.
Verwenden Sie ausschließlich Dämmstoffe, die für hinterlüftete Fassaden zugelassen sind. Je nach Material sind Dämmstoffbreiten von 50 cm bis 62,5 cm üblich. Denken Sie bei der Stärke der Dämmung daran, dass noch genügend Platz (mind. 20 mm) für eine Hinterlüftung bleibt.

 


Montage der Profilhölzer


Bei vorbehandeltem oder fertig endbehandeltem Colorholz können Sie nach Fertigstellung der Unterkonstruktion sofort mit der Montage der Fassadenprofile beginnen (Schnittkanten sauber nachstreichen). Andernfalls behandeln Sie jedes Fassadenbrett vor der Montage allseitig mit dem gewünschten Anstrich. Beachten Sie bei allen Übergängen, An- und Abschlüssen die Grundsätze des konstruktiven Holzschutzes. Ein genügend großer Abstand zum Erdboden (ca. 30 cm) sorgt dafür, dass hochspritzendes Wasser die Fassadenbretter nicht erreicht. Achten Sie darauf, dass sich in Ihrer Fassade keine nach unten geschlossenen Hohlräume befinden, in denen sich herabfließendes Wasser sammeln und in das Holz eindringen kann. Darum muss bei horizontaler Montage von Fassadenbrettern mit Nut/Feder-Profil die Feder immer nach oben zeigen.
Die Mindeststärke für Fassadenbekleidung aus Vollholz beträgt 18 mm. Die Mindeststärke für Dachuntersichtschalung beträgt 16 mm.
Für die Befestigung unserer Fassadenprofile benutzen Sie bitte die statisch auf das jeweilige Profil abgestimmten Edelstahlschrauben von Osmo. Verwenden Sie keine Profilholzkrallen! Versenken Sie die Schrauben bei der Anbringung der Fassadenprofile nicht zu tief im Holz! Im Idealfall schließt der Schraubenkopf bündig mit der Brettoberfläche ab. Bohren Sie die Schraublöcher an den Brettenden vor und halten Sie einen Abstand von mindestens 3 cm zum Brettende ein. So verhindern Sie, dass sich durch das Arbeiten des Holzes später Endrisse bilden. Holzschindeln werden mit Edelstahlnägeln befestigt. Nach erfolgter Montage der Fassadenprofile erhöhen Sie den Witterungsschutz des Holzes, indem Sie alle vorbehandelten Holzflächen mit einem offenporigen, wasserabweisenden Anstrich versehen.

 


Konstruktiver Holzschutz


Konstruktiver (baulicher) Holzschutz verhindert, dass das Holz dauerhaft nass bleibt. So sorgen Sie wirkungsvoll und ohne Chemie dafür, dass in Ihrer Holzfassade kein Lebensraum für Schädlinge entsteht. Gelegentliche, kurzzeitige Feuchtigkeitsbelastungen (Regen) sind kein Problem, sofern die Art der Konstruktion dafür sorgt, dass das Wasser nicht tief in das Holz eindringt und nach jeder Befeuchtung rasch wieder abtrocknet. Da Hirnholz Feuchtigkeit bedeutend schneller aufnimmt als Längsholz, müssen Sie die Stirnseiten von Fassadenprofilen vor eindringender Feuchtigkeit schützen:
Nach oben zeigende Stirnseiten schützen Sie durch ausreichend große Dachüberstände, Abdeckungen aus Blech oder Längsholz.
Bei nach unten zeigenden Stirnenden erleichtern Sie das rasche Abfließen von Wasser durch eine 15° Hinterschneidung (Tropfkante), an der das Wasser abtropfen kann.
Um eine dauernde Befeuchtung Ihrer Holzfassade beispielsweise durch Tauwasser zu verhindern und ein rasches Abtrocknen auch der inneren Brettseiten zu gewährleisten, werden Holzfassaden grundsätzlich hinterlüftet. Achten Sie auf ungehinderte Zu- und Abluftmöglichkeiten.